In einer solchen Konstellation "erfüllt" die Frau auch immer den Wunsch des Mannes in der Beziehung, denn wenn dieser das alles nicht wollen würde, würde die Beziehung mutmaßlich sehr schnell zu Ende sein.
Das mag heute, "weichgespült" und bei allem ständig "auf Dauer anlegen wollenden" was nicht dauerhaft ist oder sein kann, der Fall sein.
Meiner Meinung nach "begann" Cuckolding aber mit genau dieser Negation: Wären die normativen Paarbeziehungen, denn diese sind es ja, die das Denken Form(t)en, so "toll" gewesen, wäre es zur Anderem wohl kaum gekommen.
Ob die Ursache dafür in einem zwang, weil fehlen einer Sache, oder einer "Freiheit zu", weil (menschlich) und entwicklungsresultierend möglich, ist dafür nur bedingt relevant und implizit später.
Insofern halte ich diese Differenz durchaus für ein Distinktionskriterium zwischen Cuckolding und Wifesharing.
Und nicht vergessen: Jeder tut ohnehin, was er will - dennoch muss man aushalten können, nicht überall "dabei sein" zu können.
Ein tatsächlich (!) passiver, "devoter" Mensch trennte sich auch dann NICHT von seiner Frau/dem anderen Menschen.
Es gibt einfach eine westliche Wohlfühl-Definition von Devotion, die einerseits eine "Andersartigkeit" auslebbar und abgrenzbar macht und andererseits noch in einem gesellschaftlich "machbaren" Konsens abläuft.
Schon bevor die landläufig praktizierte Variante von BDSM aufkam, gab es ja nie einen Zweifel über ihre Mainstreamfähigkeit - weil schon dafür angepasst, Diskussion und Praxis dauerte auch schon viel länger.
Ein "devoter" Mensch, charakterlich und persönlich, wohl eher selten, wird sich auch dann nicht vom Anderen lösen (können), sofern ihm nicht passt, was dieser tut.
Das mag man für grenzwertig halten, stelle ich aber einfach mal so hin.
Ich könnte nun auch sagen, dass genau damit eine spannende Seite des Cuckolding begänne - aber weder erlebte ich das so konsequent bisher, noch muss ich mich hier ins Abseits stellen - mittels JOYclub soll ja entweder etwas "gefunden" oder sich selbst zur Selbsterhebung produziert werden.