*******rone:
... das ist keine Cuckolding Spielbeziehung ...
Nee, das war keine Spielbeziehung - habe ich auch nie behauptet ...
*******rone:
... das ist Abhängigkeit in einer Form, die man durchaus auch kritisch sehen kann und darf!
In welcher Hinsicht es Abhängigkeit war, das habe ich erklärt: Ich habe sie geliebt und ich hing an ihr.
Und das war für mich eine schöne und erstrebenswerte Abhängigkeit.
Und ja, man darf es natürlich gerne kritisch sehen ... ich nehme für mich nicht in Anspruch, die Sichtweise anderer Menschen bestimmen zu wollen ...
*******rone:
... dass du das mitgemacht hast, war deine freie Entscheidung?
Selbstverständlich war das letztlich meine freie Entscheidung, mich hat ja niemand im Keller gefangen gehalten. Jedenfalls nicht für länger als ein paar Stunden
Ich hätte die Beziehung ja jederzeit beenden können. Sie hat damals mehrfach gesagt, dass sie es sogar verstehen würde wenn ich gehen würde.
*******rone:
... welche Verantwortung DIR gegenüber?
Ob das jemand verstehen will, das weiß ich nicht, aber ich versuche es gerne trotzdem:
Ich war damals zwar auch erst Anfang zwanzig, als das mit ihrem Herrn losging, aber ich war durchaus schon groß.
Ihre Verantwortung mir gegenüber habe ich sowohl in den neun Jahren bis heute so empfunden:
Aus meiner Sicht war es ihre Verantwortung mir gegenüber, dass sie ihre Veranlagungen und Sehnsüchte lebt - dass sie das lebt, was sie selbst als ihre Bestimmung empfunden hat. Das war noch nicht absehbar, als wir zusammenkamen. Es kam sozusagen in dem Moment heraus, wo ihr Herr auf sie aufmerksam wurde und sich mit ihr beschäftigt hat.
Ich würde jederzeit unterschreiben, dass ich sie eben einfach nur geliebt habe, nennt es meinetwegen selbstlos. Und ich habe es nicht so gesehen, dass sie irgendwelche Verantwortlichkeiten mir gegenüber eingegangen ist. Und schon gar nicht die, vermeintlich wegen mir auf das Leben ihrer Sehnsüchte zu verzichten. Und wie gesagt: Ich war durchaus schon groß.
*******rone:
... ist dir nie in den Sinn gekommen, welche Rolle SIE dabei hatte?
Das ergibt sich meinem Emfinden nach aus dem Vorstehenden, wenngleich ich es nicht "Rolle" nennen würde. Das war und ist letztlich ihr Leben.
*******rone:
... genau dein Leidensweg steht hier bevor ...
Ja, ich habe, wie schon geschrieben, manchmal Leiden empfunden. Solche und solche! Aber ich habe es niemals, niemals, niemals als Leidensweg empfunden. Ich hatte eine wundervolle Beziehung mit ihr, die ich niemals, niemals, niemals missen möchte. Keine Sekunde. Und wenn ich mich so umsehe in den Beziehungen rechts und links von mir, damals wie heute, dann war meine Beziehung mit ihr besser als alles, was ich da so gesehen habe und sehe. Ich hätte mit niemandem tauschen mögen. Nach der Trennung hatte ich das große Glück, dass ich wieder eine Beziehung gefunden habe, die bisher etwas anders verlaufen ist (obwohl meine heutige Frau sehr, sehr ähnlich "tickt" wie meine erste Frau), die ebenso wundervoll ist. Ich habe also keinen Leidensweg erlebt, sondern glücklicherweise bisher ein wundervolles, glückliches Leben führen dürfen.
*******rone:
Cuckolding sollte ein Spiel in einer intakten Beziehung sein - dann bereichert es ... danach klingt es in unseren Augen weder bei dir, noch bei dem Themenersteller.
Wie gesagt war das bei uns kein Spiel, niemals. Und vielleicht war es auch kein Cuckolding - das hängt wohl von der Auslegung ab. Definitiv bin ich wohl nicht als Cuckold geboren worden, sondern (sofern mich jemand als Cuckold sieht) dazu gemacht worden. Und wer mich nicht als Cuckold sehen will, der hat für sich auch Recht. Ich bestehe nicht darauf, einer zu sein, will und muss auch keiner sein. Ich vergleiche meine Situation, bzw. die Beziehungssituationen, in denen ich gelebt habe/lebe, lediglich damit, weil es eben viele Merkmale gibt, die sehr ähnlich sind oder die denen einer Cuckoldbeziehung entsprechen.
Das darf also jeder gerne sehen, wie sie/er möchte.
Und es darf auf gerne jeder für sich interpretieren, ob das in meinem Fall nun intakte Beziehungen waren oder nicht. Für mich waren sie "intakter" als alles, was ich sonst so an Beziehungen gesehen habe. Nur eines haben sie sicherlich nicht: Sie haben nicht der "Norm" entsprochen.
*******rone:
... es ist absolut deine Sache - aber für uns klingt das grausam!
Ja, es war meine Sache - das sehe ich auch so.
Grausam war es für mich ganz und gar nicht. Wie gesagt, es hat mich niemand eingesperrt und es war auch kein Leidensweg. Und ich habe sogar so etwas wie Erfüllung empfunden - dadurch, dass ich meine Freundin/Frau glücklich gesehen habe.
Ich kann aber absolut nachvollziehen, dass solch eine Beziehung für viele Menschen vermutlich nichts wäre. Ich würde deshalb auch nicht propagieren, dass man sowas ausprobieren oder so leben sollte. Dass muss jeder für sich selbst entscheiden. Wir sind halt alle verschieden!
*******rone:
... du hast das ganze noch weitere 9 Jahre ertragen ... weil du sie einseitig brauchtest ... u.a. zur Triebbefriedigung ...
Ich habe es nicht neun Jahre ertragen. Ich habe eine wundervolle Beziehung mit ihr gehabt. Die viereinhalb Jahre vorher und die neun Jahre, als sie ihrem eigenen Empfinden nach jemand anderem gehörte.
Ob ich sie gebraucht habe, das ist sicher eine Definitionssache. Ich habe sie einfach geliebt.
Das mit der Triebbefriedigung verstehe ich ehrlicherweise nicht ganz. Was damit gemeint ist. Wenn mein "Trieb" in diesem Kontext meine Liebe zu ihr war, dann bin ich wohl deshalb bei ihr geblieben und habe es "ertragen", weil es meiner "Triebbefriedigung" gedient hat.
Wahrscheinlich war es anders gemeint - aber ich hab's tatsächlich nicht verstanden, was gemeint ist.
*******rone:
... was du klar zum Ausdruck gebracht hast, ist, dass deine ehemalige Partnerin schon nach 5 Jahren Beziehung einen anderen wollte ...
Ich würde es so sagen: Sie hat nicht aktiv "daraufhin gearbeitet" - sie wollte nicht aktiv jemand anderen.
Sie ist damals jemandem in die Hände geraten, der bei ihr bestimmte Veranlagungen und Sehnsüchte hervorgekitzelt und offengelegt hat, die weder ihr noch mir bis dahin bekannt waren. Und sie ist ihm dann ziemlich schnell ziemlich komplett verfallen. Es gab für sie so etwas wie einen Sog, der sie zu ihm gezogen hat.
Sie hat bei ihm, bzw. durch ihn ihre emotionale und sexuelle Erfüllung gefunden. So sehr, dass sie selber ihrem eigenen Empfinden nach in gewisser Weise "ihre Bestimmung" darin gefunden hat, so zu leben, wie es dann gekommen ist.
Zweifellos hätte er sie damals jederzeit komplett "zu sich herüberziehen" und von mir trennen können. Sie wäre ihm gefolgt und hätte ihm gehorcht, obwohl ich behaupten würde, dass sie auch mich geliebt hat. Mit "Ihm" ging es sechs Jahre. Dann gab es sozusagen direkt einen "Nachfolger", wo es genauso war. Er hat sie mir dann nach weiteren drei Jahren auch komplett weggenommen. Nachdem er ihr Herr war, ist sie auch schwanger geworden. Er hat sie später - nachdem wir dann geschieden waren - auch geheiratet. Im Übrigen möchte ich betonen, dass wir tatsächlich zu den denen gehören, wo es weder Rosenkrieg noch sonstige Konflikte gab - wir sind tatsächlich glücklich geschieden.
Also alles gut!
*******rone:
bzgl. „sie sind erwachsen“: Warum posten sie dann hier, wenn sie wissen, was sie tun?
Ja, zumindest ich fühle mich erwachsen und bin auch in dem Alter, in dem man davon ausgehen darf.
Und ich habe hier ursprünglich gepostet, um einfach nur meine eigene Erfahrung beizutragen. Diese geht nicht ganz in die Richtung, wie die TE es hinterfragt hat, es gibt meiner Ansicht nach aber gewisse Parallelen und Ähnlichkeiten. Das ich genau in der Richtung, auf die die TE hinaus will, keine Erfahrungen habe, das hatte ich in meinem Beitrag erwähnt.
Ich habe auch nicht um Lebenshilfe gebeten und auch keine erwartet.
Also auch diesbezüglich: Alles gut!
Und zu guter Letzt zur prophylaktischen Klarstellung:
Ich habe verstanden, dass Ihr tolerant seid und wohl auch vermutlich niemanden hier bekehren wolltet. Mir selber liegt das auch völlig fern.
Ich habe hier jetzt nur nochmal so ausführlich geschrieben, weil es mir nun doch ein Anliegen war, auf Fragen einzugehen und weil ich damit vielleicht einige Hintergründe klarer herüberbringen kann. Für alle, die es interessiert - alle anderen müssen sich das Lesen ja nicht antun.
Und schließlich will ich ja irgendwie auch meinem Nick "sehrfreundlich" gerecht werden.